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Wissen

Wörterbuch

Inklusive Technikentwicklung bedeutet, dass man bei der Entwicklung von Technik darauf achtet, die Bedürfnisse von vielen verschiedenen Menschen zu berücksichtigen. Bei der Inklusiven Technikentwicklung bezieht man sich auch auf wissenschaftliche Konzepte und Diskussionen, die wichtig sind für die praktische Umsetzung. Damit diese wissenschaftlichen Grundlagen für alle verständlich sind, werden sie in einfachen Worten erklärt. Wenn du denkst, dass etwas anders geschrieben oder erklärt werden sollte, dann schicke uns eine Nachricht an intia@th-koeln.de.

Alltagsbewältigung

Alltagsbewältigung heißt, Dinge zu erledigen, die täglich anfallen.

Alltagsbewältigung bezieht sich auf das tägliche Leben und die Aufgaben, die während des Tages zu erledigen sind. Das ist zum Beispiel das Einkaufen, das Kochen oder das Putzen. Bei der Alltagsbewältigung geht es darum, dass alle Menschen selbstbestimmt handeln können. Dabei können sie unterstützt werden.

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Bedarf/Bedürfnis

Ein Bedarf ist ein Mangel oder eine Notwendigkeit, die erfüllt werden muss, um ein Bedürfnis zu befriedigen.

Ein Bedarf drückt sich in einem Bedürfnis aus, das man befriedigen möchte. Ein Bedürfnis entsteht aus dem Wunsch, einen Mangel zu beseitigen. Zum Beispiel Hunger oder Durst zu stillen (Bedarf an Nahrung oder Wasser) oder sich wärmer anzuziehen, weil man friert (Bedarf an Kleidung). Auch der Wunsch, in Sicherheit zu leben, also, eine Wohnung zu haben, ist ein Bedürfnis. Ebenso der Wunsch nach Freundschaften und anderen sozialen Kontakten sowie nach Teilhabe, Anerkennung oder Ausleben der eigenen Kreativität.

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Disability Studies

Mit den Disability Studies wird erforscht, wie wir als Gesellschaft über Behinderung denken und wie wir Barrieren abbauen können, um Menschen mit Behinderungen ein gleichberechtigtes Leben zu ermöglichen.

Disability Studies kann man grob mit „Studien über Behinderung“ übersetzen. Sie beschäftigen sich damit, wie eine Gesellschaft Behinderung wahrnimmt und versteht. Dabei werden die Erfahrungen von Menschen betrachtet, die eine Behinderung oder Beeinträchtigung haben. Man untersucht medizinische Aspekte, aber auch soziale, kulturelle, politische und historische Zusammenhänge. Ziel ist es, Barrieren abzubauen, damit Menschen mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung leichter am gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen können.

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ICF

Die ICF ist ein Klassifikationssystem, um die Gesundheit und das Funktionieren von Menschen zu beschreiben und zu verstehen, und zwar vor allem im Zusammenhang mit Behinderungen.

ICF steht für International Classification of Functioning, Disability and Health (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit). Es ist ein System, das die Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelt hat, um zu zeigen, wie sich Krankheiten und Verletzungen auf die Gesundheit von Menschen auswirken. Es beschreibt außerdem, wie Menschen mit Behinderungen unterstützt werden können, damit sie leistungsfähig bleiben. Insbesondere zwei Bereiche aus der ICF sind relevant, wenn es darum geht, Bedarfe im Zusammenhang mit der sozialen Arbeit zu organisieren: „Aktivität und Partizipation“ sowie „Umweltfaktoren“.

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Medienkompetenz

Medienkompetenz ist die Fähigkeit, Medien kritisch zu nutzen, zu verstehen und zu bewerten.

Medienkompetenz bedeutet, dass man Zeitungen, Internet-Seiten, soziale Netzwerke und andere Medien verantwortungsbewusst und kritisch verwendet. Das heißt, dass man die Medien selbst und die Inhalte hinterfragt und richtig deutet. Und dass man nicht alles, was dort zu lesen, zu sehen oder zu hören ist, für wahr hält. Bei eigenen Inhalten bedeutet Medienkompetenz auch, dass man diese verantwortungsvoll und ethisch korrekt erstellt und verbreitet.

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Menschenrechtliches Modell von Behinderung

Menschen mit Behinderung werden oft durch äußere Umstände und gesellschaftliche Bedingungen benachteiligt. Das menschenrechtliche Modell von Behinderung richtet den Blick auf diese Umstände und Bedingungen.

Das menschenrechtliche Modell von Behinderung ist von Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung erstellt worden. Es folgt dem Grundsatz: „Ich bin nicht behindert, sondern ich werde behindert.“ Nach dem Modell ist Behinderung kein medizinisches oder persönliches Problem, sondern entsteht durch Barrieren in Gesellschaft und Umwelt. Das menschenrechtliche Modell von Behinderung soll dazu beitragen, die Vielfalt von Behinderungen sowie von Menschen mit Behinderungen anzuerkennen und Barrieren abzubauen.

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Open Educational Resource

Open Educational Resources (OER) sind kostenfreie und frei zugängliche Bildungsmaterialien, die jede:r verwenden darf.

Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien, die frei zur Verfügung stehen. Man darf sie verwenden, ohne etwas dafür zu bezahlen. Das können zum Beispiel Lehrbücher, Online-Kurse, Videos oder Aufgaben sein. Mit OER soll Bildung für alle zugänglich gemacht werden, unabhängig von finanziellen oder geografischen Einschränkungen.

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Open Source

Open Source bedeutet, dass der Quellcode einer Software frei zugänglich ist und verändert werden kann.

Bei Software mit Open Source ist der Quellcode frei zugänglich und veränderbar. Das heißt, dass jede:r ihn anschauen, benutzen und verbessern kann. Open Source wird oft gemeinschaftlich entwickelt. Das ist ein großer Vorteil von Open Source, denn es bedeutet, dass viele Menschen daran arbeiten und den Code verbessern können. Auf diese Weise wird eine Software bestmöglich weiterentwickelt.

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Partizipation

Partizipation heißt, dass Menschen aktiv an Entscheidungen oder Prozessen teilnehmen und sie dadurch beeinflussen können.

Partizipation bedeutet, dass man alle Menschen – mit und ohne Behinderung – bei der Gestaltung von Prozessen und Produkten einbezieht. Damit ist Partizipation eine wichtige Voraussetzung für Inklusion. Für die Soziale Arbeit und die inklusive Technikentwicklung bedeutet Partizipation, dass Jugendliche und Fachkräfte Technik mitgestalten und Entscheidungen treffen können.

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Personenbezogene Daten

Personenbezogene Daten sind Informationen, mit denen ein Mensch identifiziert werden kann.

Bei personenbezogenen Daten handelt es sich um Informationen, die einen Menschen betreffen. Das sind vor allem der Name, das Geburtsdatum oder die Adresse und Telefonnummer einer Person. Aber auch eine Kreditkartennummer, Kontodaten, ein Auto-Kennzeichen oder das Aussehen (z. B. blaue Augen) sind personenbezogene Daten.

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Prototyp

Ein „Prototyp“ ist eine frühe Version eines Produkts, einer Technologie oder einer Idee.

Ein „Prototyp“ ist eine frühe Version eines Produkts, einer Technologie oder einer Idee. Er wird als eine Art Modell verwendet, um zu sehen, wie etwas funktioniert oder aussieht, bevor es endgültig hergestellt wird. Prototypen werden oft verwendet, um Fehler zu erkennen und zu beheben, bevor etwas in Produktion geht.

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Selbstbestimmung

Selbstbestimmung heißt, frei über sich selbst und sein Leben entscheiden zu können.

Selbstbestimmung ist ein Grundrecht, das im deutschen Grundgesetz steht. Es garantiert, dass jeder Mensch sein Leben selbst gestalten kann, eigene Ziele haben darf und diese auch verwirklichen kann. Natürlich gilt das auch für Menschen mit Behinderung. Sie können Unterstützung und Beratung bekommen, aber sie entscheiden selbst. Darin muss man sie stärken und stützen. Das nennt man „Empowerment“.

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Soziale Arbeit

Soziale Arbeit beschäftigt sich mit der Unterstützung und Förderung von Menschen in schwierigen Lebenslagen.

Soziale Arbeit ist eine Wissenschaft und ein Berufsfeld. Sie beinhaltet Sozialpädagogik und Sozialarbeit und richtet den Blick auf Menschen, die in schwierigen Verhältnissen leben. Die Soziale Arbeit entwickelt Konzepte und Dienstleistungen, um die Lebensqualität dieser Menschen zu verbessern und ihre Teilhabe an und in der Gesellschaft zu fördern. Ziel ist es, allen ein selbstbestimmtes und freies Leben zu ermöglichen – auch unter problematischen Umständen.

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Soziales Modell von Behinderung

Das Soziale Modell von Behinderung sieht Menschen nicht aufgrund ihrer körperlichen oder geistigen Einschränkungen als behindert an, sondern aufgrund von Barrieren in Gesellschaft und Umwelt.

Nach dem Sozialen Modell von Behinderung ist eine Person nicht behindert, sondern die Umgebung behindert die Person. Zum Beispiel sind Treppen für einen Menschen im Rollstuhl behindernd. Die Lösung ist eine Rampe oder ein Aufzug, dann spielt es – um nach oben oder unten zu kommen – keine Rolle, ob jemand gehen kann oder nicht.

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Vulnerabel

Vulnerabel bedeutet, verletzlich zu sein. Jeder Mensch ist vulnerabel.

Jeder Mensch ist vulnerabel, also verletzlich oder angreifbar. Doch manche Umstände verstärken dies, so dass einige Menschen verletzlicher als andere sind. Zum Beispiel werden manche Menschen aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt und sind dadurch vulnerabler. Auch und vor allem Jugendliche können Teil einer vulnerablen Gruppe sein – zum Beispiel, weil ihre Familie wenig Geld hat oder weil sie von einer Behinderung betroffen sind. Dadurch entstehen Barrieren. Mit der inklusiven Technikentwicklung und daraus entstehenden technischen Hilfsmitteln sollen diese Barrieren verringert oder abgebaut werden.

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